Gesunde Dörfer

Gesundheit bildet das Fundament jedweder Leistungserbringung: sowohl beruflich als auch für die soziale Beziehungsgestaltung.

Die Ottawa-Charta

Die Arbeiten von Aaron Antonovsky und sein Salutogeneseansatz führten zur Entwicklung der Gesundheitswissenschaften und auch die Ottawa-Charta der Weltgesundheitsorganisation mit dem Gesundheitsförderurngsansatz in den Lebenswelten des Menschen ist ein Resultat dieser Erkenntnisse.

„Gesundheit wird von Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt: dort, wo sie spielen, lernen, arbeiten und lieben.
Gesundheit entsteht dadurch, dass man sich um sich selbst und für andere sorgt, dass man in die Lage versetzt ist, selber Entscheidungen zu fällen und eine Kontrolle über die eigenen Lebensumstände auszuüben (…) füreinander Sorge zu tragen, Ganzheitlichkeit und ökologisches Denken sind Kernelemente bei der Entwicklung von Strategien zur Gesundheitsförderung.“

Auszug aus der Ottawa-Charta der Weltgesundheitsorganisation, 1986

Das Gesundheitsbüro

Viele ländliche Regionen sind besonders stark betroffen vom demografischen Wandel und von Abwanderung. Gleichzeitig erhöht sich ihr Bedarf an medizinischen Leistungen.
Menschen wünschen sich mehr Zeit und Knowhow vor Ort für Beratung in Fragen zu Gesunderhaltung und in Krankheitsfragen.
Im ländlichen Bereich gibt es keine Unabhängigen Patientenberatungsstellen, die diese Zeit aufbringen könnten. Gerade sozial Benachteiligte sind hochgradig auf Unterstützung, sowohl auf der Ebene des fachlichen Knowhows als auch in Form von sozialer Unterstützung angewiesen, um ihre Rechte zu kennen und auch durchzusetzen.

Diese Lücke soll das Gesundheitsbüro Ottersberg schließen und ein niedrigschwelliges kostenfreies Beratungsangebot vor Ort sein.

Ein Büro für alle?

Schnell wird klar: 1 Gesundheitsbüro für eine Region mit 33 Dörfern, das reicht nicht!

Es bräuchte für jedes Dorf ein Gesundheitsbüro mit ehrenamtlich tätigen Gesundheitslotsen …

2013 reichte ich eine erste Konzeption dafür unter dem Titel „Gesunde Dörfer“ im Wettbewerb startsocial ein und gewann ein 6-monatiges Beratungsstipendium zur Weiterentwicklung des Projektes.

2015 übernimmt die GesundRegion Wümme-Wieste das Projekt als Leitprojekt für das Handlungsfeld Gesundheit für die Förderperiode 2015 – ?

Bedingt durch das Präventionsgesetz, das 2016 auf Bundesebene verabschiedet wurde, und die Mitgliedschaft im Gesunde-Städte-Netzwerk konnte die GesundRegion Wümme-Wieste erfolgreich Verhandlungen mit einem Sozialversicherungsträger über die Förderung und Umsetzung des Projektes durchführen.
Ab 2019 plant die Region die Schulung von ehrenamtlich tätigen Gesundheitslotsen für jedes Dorf, um niedrigschwellige Informations- und Beratungsangebote vor Ort anbieten zu können.

powered by webEdition CMS